Der Heimat- und Geschichtsverein hatte eingeladen und am vergangenen Samstag, den 26. September, war es soweit: Knapp ein Jahr nach dem ersten Anlauf, der wegen Erkrankung des Vortragenden scheiterte, trafen sich 16 Unentwegte am Friedhof Seelscheid, um von Hartmut Benz Geschichtliches rund um Seelscheid zu erfahren. Sie wurden mit den wenigen trockenen Stunden eines verregneten Samstags und vielen nicht so trockenen Geschichten belohnt.
Er wählte einen Weg rund um die alte Honschaft Rengert, zu der Rippert, Rengert, Wahlen und Effert zählten, im Grenzgebiet zu Wahlscheid. Neben der Dorf-Honschaft, der Meisenbacher Honschaft und der Großen Honschaft die vierte Seelscheider Honschaft. Der Begriff Honschaft stammt aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit und leitet sich von „Hundertschaft“ ab, gemeint sind dabei einhundert zu besteuernde Familien, so Hartmut Benz. Entlang des Weges erfuhren wir viel über die wechselhafte Geschichte im Raum Seelscheid vom Mittelalter bis in die Neuzeit, wo sich im Wenigerbachtal mit Mühle und Hammer allererste kleine Industrieansiedlungen befanden. Auch die Rolle der Religion, anders als in Neunkirchen war Seelscheid überwiegend lutherisch, kam nicht zu kurz.
Am Donnerstag den 12. November um 19.00 Uhr wollen wir unsere Reihe über Neunkirchen-Seelscheid mit einem Vortrag des Historikers Hartmut Benz über das alte Kirchspiel Seelscheid dann im Gasthof „Röttgen“ beschließen. Die Teilnehmerzahl wird wegen der Corona-Pandemie begrenzt sein. Anmelden können Sie sich schon jetzt mit Vorname, Name, Adresse und telefonischer Erreichbarkeit an verein@hgv-nks.de. Die Teilnehmer an der Wanderung sind bereits angemeldet.
Wir wünschen einen goldenen Oktober
Hans-Jürgen Parpart, Erster Vorsitzender Heimat– und Geschichtsverein
