Nachbetrachtung zum Besuch an der Phosphoreliminierungsanlage (PEA)
Am 31. Januar nahmen etwa 30 Personen an einer Führung in der PEA teil, die Herr Ellersdorfer, der verantwortliche Leiter dieser Anlage des WTV, für den Verein machte.
Die PEA wurde 1977/78 in Betrieb genommen, nachdem die Talsperre bereits etwa 20 Jahre lang den Rhein-Sieg-Kreis, Bonn und die Region bis weit ins Ahrtal hinein mit Trinkwasser (2024 ca. 38 Millionen Kubikmeter (!) aus der Talsperre) versorgt hatte. Bald nach Inbetriebnahme der Talsperre aber wurde ein starkes Algenwachstum in deren Wasser festgestellt, das seine Ursache im Wesentlichen darin hatte, dass der Wahnbach nährstoff- und phosphorhaltige Substanzen - bedingt durch die Düngung der Agrarflächen in seinem Einzugsbereich -, in den Stausee transportierte.
Wie der Name ‚PEA‘ der dem Stausee vorgelagerten Anlage es besagt, wird durch diese dem zufließenden Wahnbach Phosphor entzogen.
Herr Ellersdorfer führte die Gruppe so, wie das Wasser die PEA durchläuft und erklärte die Funktionen der einzelnen Stationen: Sechs mächtige Pumpen (max. 3000 Kubikmeter/h) heben Wasser aus dem Vorbecken in die Anlage. Dann wird direkt als Flockungsmittel eine Eisenchlorid-Verbindung zugesetzt, um Trübstoffe, Algen und ungelöste Phosphorverbindungen zu binden. Es entstehen Mikroflocken, die durch einen Rührvorgang des Wassers sich zu größeren Einheiten verbinden. In 10 großen Filterbecken werden die gebundenen Substanzen aus dem Wasser gefiltert. Zuletzt fließt das gereinigte Wasser durch einen Betonkanal in den Übergabebehälter am Vordamm, aus welchem es in die Hauptsperre abgelassen wird.
Die Veranstaltung des HGV zu unserem Trinkwasser findet ihre Fortsetzung am 7. März 2025. Sie ist jetzt schon ausgebucht. Treffpunkt für den 1. Teil der Führung: Besucherparkplatz 53721 Siegburg, Siegelsknippen 1 um 14:00 Uhr. Der 2. Teil der Führung ist am Damm, durch den wir im Inneren hinab zur Wasserentnahmestelle geführt werden. Ende der Veranstaltung ist ca. 17:00 Uhr.
Für den HGV
Bernhard Plitzko


Filterbecken

links das Vorbecken, im Hintergrund die PEA