Trotz großer Hitze folgten am Freitag, den 13. Juni mehr als 20 Interessierte unserer Einladung, die Alteburg (in der Literatur zwischen Meisenbach und Weiert gelegen) unter fachkundiger Führung von Frau Dr. Weiler-Rahnfeld. Leiterin der Außenstelle Overath des Amtes für Bodendenkmalpflege des LVR, zu besichtigen. Sie schilderte nach einem Anmarsch aus Oberdorst von ca. 1 Kilometer sehr anschaulich den Aufbau der Fliehburg. Diese war wohl nur bei Gefahr „besetzt“ und nicht dauerhaft besiedelt. Die Anlage war wahrscheinlich ein reines Erdwallbauwerk und hatte keine Palisaden oder Steinbefestigungen. Mit der zur Zeit der Karolinger verfügbaren Technik bot sie gleichwohl, auf einem erhöhten Geländesporn gelegen, mit dem Aufbau aus Vorwall, Graben und Wall Schutz gegen Angreifer.
Leider ist dieses Bodendenkmal gekennzeichnet durch sogenannte Fundarmut, das heißt es finden sich weder Holzrelikte noch Keramik oder ähnliches aus dieser Zeit. So mussten verschiedene andere wissenschaftliche Möglichkeiten genutzt werden um zu erkennen, dass die Bauzeit im Frühmittelalter lag, ein weiterer Hinweis über die frühe Besiedelung unserer Heimat. Es gibt auch Erkenntnisse, dass Wasser – alles in Handarbeit – zur Verdichtung der Erde und damit zur Verbesserung der Stabilität der Wälle genutzt wurde.
Ein Schild des VVS am Eingang der Alteburg erklärt das eine oder andere und ein Ausflug hierhin lohnt.



Hans-Jürgen Parpart, 1. Vors. Heimat-und Geschichtsverein