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Die letzte von Gisela Arnolds organisierte Exkursion führte eine kleine Gruppe von 10 Personen um den Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins nach Overath.
Vor dem Bahnhof erwarteten uns Mitglieder des Geschichtsvereins Overath. Der Bahnhof liegt nicht – wie in vielen bergischen Ortschaften – in der Peripherie, sondern zentral mitten im Ort. Reiner Janßen, Mitglied des Geschichtsvereins, erläuterte uns die Bedeutung des Bahnhofs für die Stadt. Der Bahnhof wurde 1884 errichtet.1910, zur Einweihung der Bahnstrecke Overath – Rösrath – Köln, wurde er zu seiner jetzigen Gestalt und Größe erweitert. Im Laufe der Zeit verlor das Bahnhofsgebäude immer mehr an Bedeutung. So begann im Jahre 2000 der Umbau des Bahnhofsgebäude zum Kulturbahnhof. Eine Gaststätte, ein Servicecenter, Seminarräume und ein Trauzimmer gaben dem historischen Bauwerk ein neues Gesicht.

Nun begann unsere Wanderung an der Hauptstraße durch die Stadt. Da es kaum ein Haus gab zudem Reiner Janßen nicht eine Geschichte erzählen konnte, verging die Zeit wie im Flug. Er erklärte uns welche Overather Persönlichkeit wo gewohnt hat und wo sich welches Geschäft befunden hat. Er zeigte uns das hoch über der Stadt gelegene ehemalige Haus des Bahnhofmeisters und das sogenannte „Bügeleisen“Haus, um hier zwei Beispiele zu nennen.

Der Weg führte uns auch an dem stadtbekannten Antoniusbrunnen vorbei. Sein Namensgeber ist der Heilige Antonius von Padua, der als Bronzestatue dargestellt ist. Zu seinen Füßen ist eine Anzahl von Fischen zu sehen, die seiner Predigt lauschen.

Die letzte Station unserer Tour war ein Bruchsteingebäude gegenüber der Pfarrkirche St. Walburga, dessen Baujahr1662 auf der Südseite in Eisenankern ausgewiesen ist. Der sogenannte Steinhof liegt auch an der Hauptstraße, der B55, die durch Overath führt. Er wurde auf den Grundmauern einer alten Wasserburg errichtet. Früher gehörten auch Stallungen und Zimmer für Fuhrleute zum Gasthaus.

Zum Abschluss haben wir uns nach allen Regeln der italienischen Küche im Da Nino verwöhnen lassen. Overath und das Restaurant Da Nino sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Ich möchte mich im Namen des HGV Neunkirchen-Seelscheid für die Vielzahl an wunderschönen und lehrreichen Exkursionen bei Gisela Arnold bedanken. Hoffentlich werden in Zukunft noch viele Menschen von Deiner Kreativität und Deinen Ideen inspiriert.

Antje Fischer

2. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Neunkirchen-Seelscheid

Am 5. Mai erfolgte unsere jährliche Mitgliederversammlung – in diesem Jahr sogar zum angekündigten Termin. Der Vortragende war ein Überraschungsgast: Zimmermeister und Restaurator Sascha Nitsche aus Köln-Porz sprang kurzfristig ein und nahm uns 90 Minuten mit in eine spannende Reise in den Fachwerkbau und die Restaurierung älterer oder auch „verpfuschter“ Bauten.

Vortrag von Herrn Nitsche

Am 17. September informierte sich der Heimat-und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid über die Nutzung der Wasserkraft an der Bröl. Graf Nesselrode hatte sich bereit erklärt, über den aktuellen Stand bei Burg Herrnstein zu informieren. Er machte zu Beginn seiner Ausführungen deutlich, dass bis in das 19. Jahrhundert Wasserkraft die wesentliche Energiequelle war, im Gebiet des heutigen Regierungsbezirks Köln über 1000 Mühlen in Betrieb waren und damit die Nutzung der Wasserkraft einen kulturellen Bestandteil des Bergischen Landes darstellte. Alleine auf dem kurzen Stück zwischen Brölerhof und Burg Herrnstein gab es bis zum 19. Jahrhundert drei Mühlen und einen Eisenhammer, die Brölwasser nutzten.

Gegenüber von Burg Herrnstein hat die Familie Nesselrode das alte „Kraftwerk“ durch ein neues mit einer hochmodernen Kaplanturbine ersetzt und nutzt  weiterhin uralte Wasserrechte, was auch heute Genehmigungsverfahren einfacher macht. Weiterhin wurde ca. einen Kilometer oberhalb das alte Wehr deutlich überarbeitet, eine Fischtreppe gebaut und ein ausgeklügeltes System von Sieben angelegt. Der „alte“ Mühlengraben als Zulauf für das Kraftwerk wird weitergenutzt. Damit stieg einerseits die Leistung um mehr als das Doppelte auf ca. 50kW. Andererseits wird auch den Aspekten des Naturschutzes Rechnung getragen, der Bach bleibt „barrierefrei“.

Auch die Gestaltung der Betriebseinrichtung passt sich durch großzügige Verwendung von Grauwacke dem Bestand an und bleibt nicht bei Beton stehen. Dass sich die Anlage „erst“ in ca. 25 Jahren amortisiert passt zu dem Eindruck von Nachhaltigkeit, den uns Graf Nesselrode vermittelt hat.

Begrüßung durch Graf Nesselrode
Begrüßung durch Graf Nesselrode

Das Wehr am Einlauf des Mühlengrabens
Das Wehr am Einlauf des Mühlengrabens

Das alte Wehr
Das alte Wehr

Einlauf ins Kraftwerk mit Überlauf
Einlauf ins Kraftwerk mit Überlauf

Reinigung des Einlaufbeckens
Reinigung des Einlaufbeckens

Das neue Turbinenhaus
Das neue Turbinenhaus

Gestaltung mit Bruchsteinen
Gestaltung mit Bruchsteinen

Hans-Jürgen Parpart

Erster Vorsitzender Heimat-und Geschichtsverein

Inhaltsverzeichnis

Dieter Siebert-Gasper

Zur künstlerischen Ausgestaltung des Antoniuskollegs Neunkirchen
Die Kölner Künstler Heribert Calleen und Manfred M. Ott

Herbert Heinen
Eine Reise ins Baltikum
 
Karl Stauf
Reise nach Estland – heim zum Vater in der Fremde!
 

Prälat Prof. Dr. Helmut Moll
Die Martyrer sind zurückgekehrt Bergische Glaubenszeugen der NS-Zeit

Hermann-Joseph Löhr
Ein unglücklicher Held eines Liebesdramas – Als habe man versucht, ihr den Kopf abzuhacken

Friedrich Haarhaus
Aufbruch in der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Seelscheid abzuhacken

Erhard Sträßer
Aus der Schul-Chronik der ehemaligen Evangelischen Volksschule Ohlig

Dieter Siebert-Gasper
Zur Baugeschichte des Antoniuskollegs Neunkirchen – gestern, heute, morgen
 
Hartmut Benz / Hans-Jürgen Parpart
Das Driescher Kreuz nach der Restaurierung 2014
 

Bernhard Plitzko
Zur Restaurierung eines alten Wegekreuzes in Wolperath, Hennefer Straße 52

Franz-Josef Vogt
Neues aus der Orgelgeschichte der kath. Pfarrkirche St. Georg in Seelscheid

Paul Engels · Gerd Nicolin
»Das Rad der Geschichte dreht sich« - Familien- und Firmengeschichte des Seelscheider Unternehmens der Familie Nicolin 

Friedrich Haarhaus
Anekdoten und Karikaturen

Heimatdetektive 2015
Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid - Autorenteam Miriam Noll, Fabienne Müßeler und Finja Otte
Seit wann und wie werden Namen übermittelt?

Gemeindeverwaltung
Vor 50 Jahren – vor 100 Jahren
Rückblick auf die Ereignisse in den Gemeinden Neunkirchen und Seelscheid

 

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