Am vergangenen Samstag, den 13. August machten wir mit Winfried Panske einen Ausflug weit zurück in die Geschichte des Bergischen Landes. In einem Steinbruch in Lindlar erläuterte er uns zunächst die Entstehung der Grauwacke vor 400 Millionen Jahren – zu der Zeit als das Bergische Land am Äquator lag. Die Einschlüsse von vorzeitlichen Tieren und Pflanzen machten das Gestein interessant für Forscher, andererseits wurde es auch intensiv als Baumaterial genutzt. So waren in den 1940er Jahren in 46 Steinbrüchen ca 1.200 Menschen beschäftigt, heute sind es in 3 Brüchen noch 150 Personen. Faszinierend war die Führung durch die Steinbearbeitung, wo z.B. mit riesigen „Kreissägen“ die Blöcke zunächst in Scheiben zersägt und anschließend z.B. zu Platten weiterverarbeitet werden. Dass der Stein Pflege bedarf zeigen nicht zuletzt Wegekreuze, die aus diesem Material gefertigt werden.
Nach einer Stärkung in Hohkeppel folgte des Ausflugs zweiter Teil: Anne Scherer, die sich seit 40 Jahren mit der Geschichte ihres Heimatortes befasst, erläuterte uns einige Wegmarken in der Historie Hohkeppels. Zunächst stellte sie dar, dass die St. Laurentius-Kirche zwar aus dem 12. Jahrhundert stammt, aber im Zuge einer Totalsanierung um 1835 nur der Turm noch so alt sei und auch bei einer weiteren Sanierung 1958 Umbauten erfolgten und z.B. der Haupteingang verlegt worden sei. Laufende „Modernisierung“ ist also nicht eine Erfindung der Neuzeit. Die an der alten „Heidenstraße“ gelegene Fuhrmannunterkunft „Weißes Pferdchen“ aus 1612 zeugt hiervon ebenso.
Ausgeklungen ist unser Ausflug dann traditionell mit selbstgebackenem Kuchen.
Hans-Jürgen Parpart
Erster Vors. Heimat-und Geschichtsverein
Ausgeklungen ist unser Ausflug dann traditionell mit selbstgebackenem Kuchen.
Hans-Jürgen Parpart
Erster Vors. Heimat-und Geschichtsverein