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Am Samstag, den 21. Oktober 2023 besuchte eine Gruppe des Heimat- und Geschichtsvereins die Grube Silberhardt in Windeck.

In zwei Kleingruppen erlebten wir einen hochinteressanten und intensiven Ausflug in die Vergangenheit. Die bedrückenden Verhältnisse einer Grube des 17. Jahrhunderts wurden vor unserem inneren Auge lebendig. So bestand die Beleuchtung ursprünglich nur aus brennenden Kienspänen und die Stollenhöhe war weit von Stehhöhe entfernt. Wen wundert es, dass deshalb auch Kinder in den Stollen arbeiteten. Auch der aktuelle Museumsstollen, der schon nicht mehr mit Hammer und Meißel sondern mit der Hilfe von Sprengstoff entstand, führte dazu, dass Personen über 1,70 m erlebten, wozu der obligatorische Helm Nutze ist.

Nach dem anschließenden Museumsbesuch klang der Nachmittag bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen aus. Ein schöner Nachmittag, der mit einem herzlichen Dankeschön an die Organisatorin Gisela Arnolds und die Bäckerinnen endete. Bis zum nächsten Mal!

Hans-Jürgen Parpart, 1. Vors. Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen - Seelscheid


Ein alter Stollen (17. Jh)


Eine Frage der Größe


Unsere Kleingruppe

Am Freitag, dem 22.09.23, gelangte das frisch restaurierte Arma-Christi-Kreuz der Familie Mailänder wieder zu seinem Bestimmungsort. Am Zugang zum „Rosenhof“ in Wolperath stellte der Restaurator Roland Gassert gemeinsam mit Hans-Wilhelm Mailänder und seinem Sohn Peter das Kreuz unter der sanierten und neu gestrichenen Bedachung auf. Im nächsten Frühjahr ist geplant, das Kreuz durch die Neunkirchener Geistlichkeit in einem feierlichen Akt neu einzusegnen.

Zum zeitlichen Ablauf der Restaurierung des denkmalgeschützten Kreuzes:  Am 14.01.22 fand ein gemeinsamer Ortstermin mit Vertretern des Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen - Seelscheid (HuGV), des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), der Gemeinde und Herrn Mailänder statt. Als Ergebnis dieser Kreuzbesichtigung übermittelte uns Herr Engels, der Sachverständige des LVR, mit Datum vom 04.04.22 die Expertise über die Notwendigkeit einer Sanierung des Kreuzes. Dieses Gutachten bildete die Grundlage für die Antragsstellung zur Genehmigung und Förderung der Restaurierungsmaßnahme seitens des LVR bzw. der Bezirksregierung in Köln. Es wurden Kostenvoranschläge von zwei Restauratoren eingeholt. Herr Gassert aus Wachtberg-Villip erhielt den Zuschlag für sein Angebot und erwies sich bei der Durchführung der Maßnahme als wahrer Glücksgriff. Das Kreuz wurde am 29.04.23 von Herrn Gassert in Wolperath mit Hilfe der Familie Mailänder abgebaut und dann von ihm selbst in seine Werkstatt nach Villip transportiert. Wieder aufgebaut wurde das Kreuz wie oben beschrieben am 22.09.23.

Das komplexe Zusammenwirken des HuGV (Begleitung der Maßnahme, Formalien und Termine), der Gemeinde (Untere Denkmalschutzbehörde), des LVR (Obere Denkmalschutzbehörde), der Bezirksregierung (finanzielle Mittel) und des Besitzers (Eigenanteil) erklärt die Dauer der Maßnahme, ca. 20 Monate von der Idee bis zur Wiederaufstellung des restaurierten Kreuzes. Alle Beteiligten sehen die Sanierung als bestens gelungen an.

80% Kostenübernahme konnte aus dem Denkmalförderprogramm des Ministeriums für Heimat, Bau und Digitales des Landes NRW generiert werden, 20% der Kosten übernimmt H.-W. Mailänder als Eigenanteil.

Im Jahrbuch 2024 des HuGV wird ein längerer Bericht zur Restaurierung des Kreuzes und seiner fast 200jährigen Geschichte erscheinen.
Bernhard Plitzko
Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen - Seelscheid


Das Kreuz wird aufgestellt


Herr Gassert entfernt die letzte Verpackung


Das Aufstellen ist abgeschlossen

Am vergangenen Wochenende präsentierte der Heimat- und Geschichtsverein auf dem Seelscheider Sommer seine Veröffentlichungen, allen voran unseren Bildband Neunkirchen-Seelscheid – Schönes beiderseits des Wahnbachs. Was fehlte, war das dabei traditionell präsentierte aktuelle Jahrbuch 2022 – Es ist ausverkauft. Wir haben uns bei spätsommerlichen Temperaturen über viele interessante Gespräche gefreut!

Im November wird das neue Jahrbuch veröffentlicht und ist dann auf den Weihnachtsmärkten erhältlich – Wir freuen uns schon jetzt darauf.

Hans-Jürgen Parpart, 1. Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid

Am vergangenen Samstag, den 22. Juli besuchte der Heimat- und Geschichtsverein mit 20 Personen den Petersberg und wir genossen einen kurzweiligen und interessanten Rundgang durch die Ausstellung im alten Wachgebäude und das Gelände.
Schon auf dem Parkplatz konnten wir uns am wunderbaren Panorama des Siegtales erfreuen, bevor uns zu Beginn der Führung am Modell die Führerin Frau Brennig den Petersberg erklärte. Viele hörten zum ersten Mal, dass es eine Petersbergbahn analog zur Drachenfelsbahn gab, die auch den gleichen Betreiber und die gleichen Bahnen hatte. Im Wachgebäude erläuterte Frau Brennig einige geschichtliche Ereignisse im Zusammenhang mit dem Petersberg, trefflich gewürzt durch Geschicht(ch)en, z.B. „Adenauer und der Teppich“.
Auf dem anschließenden Rundgang lernten wir die Örtlichkeit näher kennen und genossen den Blick ins Rheintal. An der Kapelle St. Peter hörten wir Anekdoten rund um Michael Schumachers Hochzeit und am Eingang zum „Promi“-Trakt endete unsere Führung, bei vielen verbunden mit dem Vorsatz, wiederzukommen.

Besuchen Sie uns auch auf hgv-nks.de

Hans-Jürgen Parpart, Erster Vorsitzender


Siegtalpanorama


Adenauer und sein Fuß auf dem Teppich


Blick auf Drachenfels und Drachenburg

Kapelle St. Peter

Exkursionsteilnehmer


Eingang Hotel Petersberg

Am vergangenen Samstag machte sich der Heimat – und Geschichtsverein auf den Weg von Neunkirchen nach Seelscheid und nutzte hierzu den 2019 fertiggestellten Freundschaftsweg, ein Projekt angestoßen vom Partnerschaftsverein und unterstützt von den Verkehrs- und Verschönerungsvereinen Seelscheid (VVS) und Neunkirchen (VVN). Trotz der Hitze genossen die Teilnehmer die Wegführung mit vielen schönen Ausblicken und die Erläuterungen durch Frau Kunde, die von der guten Zusammenarbeit dreier Vereine, aber auch den komplexen bürokratischen Hürden berichtete. Mehr davon können Sie durch das persönliche Erwandern erleben und viele interessante Details werden Sie in unserem Jahrbuch Ende des Jahres lesen können. Freuen wir uns darauf.

Hans-Jürgen Parpart, Erster Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein


Heidi Kunde informiert

Unsere Gruppe zur Halbzeit in Breitscheid
Unsere Gruppe zur Halbzeit in Breitscheid

Im Mai 2020 wollte der Heimat- und Geschichtsverein zu seiner alljährlichen Jahresfahrt – dieses Mal an die Bergstraße am Rande des Odenwalds – aufbrechen. Alles war vorbereitet, aber dann kam Corona dazwischen, und die Wochenendfahrt wurde erst einmal auf das Folgejahr verschoben. Nicht ein Jahr war ohne eine größere Fahrt, es wurden drei Jahre daraus! Nun endlich konnten wir am vergangenen Christi-Himmelfahrt-Wochenende die alten Planungen aufgreifen und mit 40 Fahrtteilnehmern umsetzen. Nach dem Aufbruch am Donnerstagmorgen führte uns der Weg zuerst zum Felsenmeer im Odenwald – eine geologische Besonderheit mit am Berghang frei liegenden runden granitähnlichen Felsbrocken, aber auch mit den Zeugnissen der Römer, die diese Formation als Steinbruch nutzten und die dort produzierten Werkstücke ihrer Steinmetzkunst weit hinaus über das damalige Siedlungsgebiet verbreiteten. Nicht so recht vorstellbar ist, wie der Transport der gewaltigen Säulen, die bis zu 30 t wiegen, aus dem Odenwald über Neckar, Rhein und Mosel bis zum Trierer Dom bewerkstelligt werden konnte. Manche Hinterlassenschaften – halbfertige, aber auch vollendete Steinmetzarbeiten – legen die Vermutung nahe, dass der römische Steinbruch im 4. Jh. n. Chr. wie fluchtartig verlassen wurde.


Wie ein Meer von Felsen


Unvollendetes Werkstück


Fertig bearbeitete Riesensäule, 9,3 m lang

Unsere Unterkunft in Heppenheim war nach der Ankunft Ausgangspunkt für ein erstes Kennenlernen der wunderschönen alten Baukultur an der Bergstraße. Der Marktplatz in der Altstadt bot neben der Erkundung am ersten Abend zugleich auch am Samstagabend Raum für den gemütlichen Ausklang in Heppenheim.


Ankunft / Einchecken im Hotel


Typisches Haus in der Heppenheimer Altstadt


Stimmungsvolle Gassen



Marktplatz


Auf dem Weg zur Starkenburg, Heppenheims wunderschöne Altstadt auf einen Blick


Der Freitag gehörte Weinheim und dem benachbarten Ladenburg, zwei Städte an der Bergstraße, die uns unser Führer Herr Spicker ganztägig nahebrachte. Wir erfuhren viel über die Botanik im Weinheimer Schlossgarten, besonders beeindruckend hier die gewaltigen Mammutbäume, die exotische Zedern und die urtümlichen Ginkgos. Die vielfältige Handwerkskultur der Stadt prägte das alte Weinheim mit seinem Gerberbachviertel. Am Nachmittag dann besuchten wir die Carl-Benz-Stadt Ladenburg mit ihrer langen römischen Vergangenheit. Wieder in Weinheim zurück rundete das Woinemer Brauhaus unseren Tag voller Eindrücke ab.


Schlosspark mit Blick auf das Weinheimer Schloss


Schlosspark, im Hintergrund die Burgruine Windeck


Gässchen im Gerberbachviertel


Kath. St. Laurentiuskirche, rechts Korporierte einer Studentenverbindung


Altstadtbrunnen mit Justitia


Zünftiger Tagesabschluss im Woinemer Brauhaus

In Speyer am Samstag leitete der Salierdom, ein architektonischer Schatz aus gelbem und rotem Sandstein, eindrucksvoll den Tag ein. Immer wieder aufs Neue beeindruckend die Wucht des Gebäudes mit der klaren Romanik und die Krypta mit den Gräbern der Salierkaiser. Das jüdische Viertel mit dem Judenhof und der unglaublich gut erhaltenen Mikwe bot uns zum einen einen Blick in die jüdische Kultur, führte uns aber auch deutlich vor Augen, dass Verfolgung und Ausgrenzung keine Erfindungen der Neuzeit sind. Den Abend, wie oben schon angesprochen, genossen bei herrlichem Wetter etliche von uns auf dem Marktplatz in Heppenheim mit seinen zahlreichen gastronomischen Möglichkeiten.


Westfassade / Haupteingang des Doms zu Speyer


Blick aus der Altstadt auf die Nordseite des Doms


Eingang zur Mikwe, und dann geht es fast 12 m in die Tiefe

Eine Führung durch das UNESCO Welterbe Kloster Lorsch bei schönstem Frühsommerwetter bildete am Sonntagmorgen den abschließenden kulturellen Höhepunkt und gab einen Einblick in vergangene Epochen, auch wenn die Blütezeit des Klosters schon tausend Jahre vergangen ist. Viel originale Bausubstanz ist nicht mehr zu sehen, sehr gut aber ist alles Wissenswerte zum Kloster im Museum an der Touristeninformation dokumentiert. In der großen Zehnthalle sind die vielen Originalfunde des Klosters ausgestellt. Nach dem Mittagessen in dem kleinen, aber feinen historischen Zentrum der Stadt Lorsch, stand der weitere Tag vor Ort zur freien Verfügung, bevor es am Nachmittag wieder zurück in die heimatlichen Gefilde ging.


Karolingische Königshalle


Rest eines klösterlichen Kirchengebäudes


Sarkophag, Sandstein, ausgestellt in der Zehnthalle

Immer wieder auf der Fahrt klang es von den Teilnehmern: „Eigentlich viel zu kurz, noch viel zu sehen: Wir kommen wieder!“ Vielleicht haben wir Ihnen mit dieser kurzen Reiseschilderung „Appetit“ darauf gemacht, bei der nächsten Wochenendfahrt in 2024 oder auch auf einer unserer Exkursionen dabei zu sein.

Bernhard Plitzko, Hans-Jürgen Parpart


Der Heimat- und Geschichtsverein führte am 4. Mai im Gasthof Röttgen in Seelscheid seine jährliche Mitgliederversammlung durch. Nachdem der Vorsitzende in seiner Einleitung auch auf die Nachwuchssorgen für ausscheidende Vorstandsmitglieder einging, nahmen die Mitglieder den Bericht des Vorsitzenden und der Schatzmeisterin zur Kenntnis und entlasteten den Vorstand, im Besonderen die Schatzmeisterin, der die Kassenprüfer ein tadelloses Zeugnis ausstellten.

Nach der Pflicht folgte die „Kür“: Hartmut Benz trug in der ihm eigenen Mischung aus Sachlichkeit und Humor zum Thema: "Recht und Gerechtigkeit in alter Zeit: Das Hofgericht Seelscheid vom 15. bis 19. Jahrhundert" vor. So stellte er zunächst die Siedlungsstruktur im Seelscheid des 13. und 14. Jahrhunderts vor und erklärte, wie es dem Adelsgeschlecht Rennenberg gelang, 1435 ein Gericht in Seelscheid zu etablieren, das bis 1809 Bestand hatte. Es waren nicht die Gewaltverbrechen, sondern vor allem Nachbarschaftsstreitig-keiten und Eigentumsfragen, die in Seelscheid verhandelt wurden. Aber es war schon etwas Besonderes, dass eine kleine Gemeinde wie der Kapellenbezirk Seelscheid eine eigene Gerichtsbarkeit hatte. Herr Benz stellte exemplarisch auch einige Fälle vor, so z. B. die Klage einer Familie, besonders der Ehefrau, die erreichen wollte, dass sie in einer privilegierten Kirchenbank – der des Gesindes des Pfarrers – Platz nehmen durfte. Dass sich dies über viele, viele Jahre bis hin zur Entscheidung des Düsseldorfer Hofrats hinzog quittierten die Zuhörer ebenso mit einem Schmunzeln, wie die Ausführungen zur damaligen „Erbschaftssteuer“.

Mit einem kräftigen Applaus bedankten sich die fast 40 Besucher für einen inhaltsreichen aber auch kurzweiligen Vortrag.
Hans-Jürgen Parpart, Erster Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein


Der Roettgen, Traditioneller Ort der Mitgliederversammlung

1977 zog das unter Denkmalschutz stehende „Mailänder Kreuz“ mit seinen Besitzern vom alten Hof an der Hennefer Straße in Wolperath in den neu gebauten Aussiedlerhof am Krokusweg um und erfuhr in diesem Zuge eine Restaurierung. Im April 2022 besichtigte der zuständige Bearbeiter im Amt für Denkmalpflege des LVR auf Anregung des Heimat- und Geschichtsvereins wiederum das auf den 31. Mai 1827 datierte Kreuz und stellte erneut Restaurierungsbedarf fest. Nach Einholen von Angeboten für die Restaurierung und in Abstimmung mit dem Eigentümer und der Gemeinde stellten wir dann im Herbst einen Förderantrag.

Nachdem nun auch die notwendigen Genehmigungen zur Durchführung der Maßnahme erteilt waren, konnte es am 29. April losgehen. Mit zwei Treckern, der Familie als Helfer und viel Fingerspitzengefühl wurde das Kreuz aus seinem „Häuschen“ befreit und zum Transport zum Restaurator Roland Gassert nach Wachtberg verladen. Während der Restaurierung des Kreuzes in Wachtberg wird auch der Wetterschutz vor Ort am Krokusweg durch die Zimmerei Wischerath ausgebessert, und so hoffen wir, dass in längstens 6 Monaten das in neuer Pracht strahlende Kreuz wieder an seinem Platz steht.

Hans-Jürgen Parpart, 1. Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein

Das Kreuz ist befreit
Das Kreuz ist befreit

Am anderen Haken
Am anderen Haken

Es liegt
Es liegt

Zur Verladung
Zur Verladung

Fertig zum Transport
Fertig zum Transport

Das leere Häuschen
Das leere Häuschen

Mit Unterstützung des Landes NRW



Am Samstag den 15. April erhielten Mitglieder und Freunde des Heimat- und Geschichtsvereins Neunkirchen-Seelscheid einen Einblick in die Geschichte Seelscheids. Zu Beginn des Rundgangs betonte Hartmut Benz, dass Seelscheid erst 1969 seine kommunale Selbständigkeit verloren habe, nachdem es zuvor, mit Neunkirchen, Teil der übergeordneten „Amtbürgermeisterei Neunkirchen“ gewesen sei. Besagte Selbständigkeit reiche bis in das 14. Jahrhundert zurück, als das Kirchspiel Seelscheid erstmals mit eigener Verwaltung und einem Gericht nebst Rechtsordnung aktenkundig wird. Benz erklärte auch die wechselhafte Kirchengeschichte während der Reformationsjahre, die für Seelscheid 1672 zu einem „Simultaneum“ führte, in dem sich Lutheraner und Katholiken die Nutzung der Kirche teilen mussten. Erst seit 1855 gibt es in Seelscheid eine eigene evangelische Kirche.

Von großer Bedeutung für das Kirchspiel war auch die unterhalb von St. Georg, am rechten Ufer des Wenigerbaches gelegene Burg Seelscheid, die schon 1276 erwähnt und 1860 abgerissen wurde. Die dort besitzlichen oder / und ansässigen Adelsfamilien traten als Patrone der katholischen Pfarrei sowie generell für Seelscheid am Hof des Landesherrn, des Herzogs von Berg, in Düsseldorf auf.

Begonnen in Berg-Seelscheid endete der Spaziergang an der evangelischen Kirche in Dorf-Seelscheid, die am 15. August 1944 das Opfer eines Bombentreffers wurde und auf dessen 1842 angelegtem Friedhof auch Soldaten ruhen, die 1945 bei der militärisch sinnlosen Verteidigung des Dorfes den Tod fanden.

Im Anschluss an unsere Mitgliederversammlung am 4. Mai im Gasthof Röttgen wird Hartmut Benz in seinem Vortrag "Recht und Gerechtigkeit in alter Zeit: Das Landgericht Seelscheid vom 15. bis 19. Jahrhundert“ auch an die Ausführungen während des Rundgangs anknüpfen. Wir freuen uns auf viele Mitglieder, vielleicht auch den einen oder anderen Gast.

Hans-Jürgen Parpart, Erster Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid


Hartmut Benz erläutert den Standort von Burg Seelscheid


Burg Seelscheid (unten links die Brücke über den Wenigerbach _ heute an gleicher Stelle)

Am letzten Samstag folgte ein Dutzend Mitglieder der Einladung des Heimat- und Geschichtsvereins nach Eitorf, um sich auf die Spuren von Giovanni Vetere, eines bekannten Künstlers, zu machen. Wir starteten in der evangelischen Kirche in Eitorf, wo wir als erstes überrascht die zweigeschossige Bauweise bemerkten – unten der Gemeindesaal, oben die Kirche. Nach einem Brand 2002 gestaltete Giovanni Vetere den Altar, den Taufstein, das Kreuz und weitere Gegenstände. Er entführte uns dabei überaus lebendig in die Entstehungsgeschichte der Artefakte.

 Danach wechselten wir in sein Domizil, die alte Zigarrenfabrik in Eitorf, die heute als Skulpturenpark, Atelier und Galerie der Tochter dient. Herr Vetere entführte uns wieder auf sehr persönliche Weise in seine Welt des Bildhauers und Malers. Umrahmt von Bildern des Kölner Malers Thitz genossen wir zum Abschluss Kaffee und prima selbstgebackenen Kuchen.

Mehr über Giovanni Vetere können Sie beispielsweise im aktuellen Jahrbuch 2023 des Rhein-Sieg-Kreises nachlesen.

Hans-Jürgen Parpart, Vors. Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid


Start in der Kirche


Altarbereich der Ev. Kirche


Unsere Gruppe mit Herrn Vetere
im Skulpturenpark


Wir sind im Atelier

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